Die Trachtengruppe des Odenwaldklub Höchst e.V.

Die Trachtengruppe wurde bereits 1924 gegründet. Während des 2. Weltkrieges und auch in der Zeit kurz danach ruhten die Aktivitäten weitgehend. Anfangs der 50er Jahre wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Zunächst beteiligte man sich nur an Festzügen, bis zu Beginn der 60er Jahre auch eine Volkstanzgruppe ins Leben gerufen wurde. Zur Zeit besteht die Trachtengruppe aus ca. 40 Aktiven aller Altersgruppen. Die Gruppe steht unter der Leitung von Renate König; Tanzleiterin ist Ulrike Gleich.

Seit 1965 werden zahlreiche Kontakte im In- und Ausland gepflegt. Auftritte in Frankreich, Belgien, Schottland, Portugal, Sardinien, Lettland, Kamerun, USA, Malaysia und Japan sowie die Gegenbesuche befreundeter in-und ausländischer Gruppen in Höchst gehörten und gehören zu den Highlights der Gruppenarbeit. Eine besonders enge Verbindung besteht seit einigen Jahren zur Hans-von-der-Au – Gruppe aus Erbach/Odw. Die beiden Gruppen unterstützen sich gegenseitig bei verschiedenen Veranstaltungen.

Die Gruppe ist Mitglied in der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT).

Alle Gruppenmitglieder tragen die Odenwälder Festtagstracht, wie sie etwa um 1850 im Mümlingtal üblich war. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen der Burschentracht ( blaue Jacke, rote Weste,runder Hut ) und der Männertracht ( Gehrock, bestickte Samtweste, Dreispitz ). Außerdem wird an der Art, wie der Dreispitz getragen wird, sichtbar, ob es sich um einen ledigen oder verheirateten Mann handelt: Unverheiratete Männer tragen den Dreispitz mit der Spitze nach vorne, Verheiratete nach hinten. Das Repertoire der Gruppe umfasst Volkstänze aus dem Odenwald, aus Hessen, eigentlich aus allen Gebieten Deutschlands und dem deutschsprachigen Raum. Zur eigenen Unterhaltung werden auch ausländische Volkstänze getanzt. Wanderungen, Radtouren, Wochenendfreizeiten, Zeltlager, Lehrgänge, Spielen, Basteln, Singen u.a.m. ergänzen das Gruppenleben.

Seit 1998 besitzt der Verein ein schönes Klubheim, das von den Mitgliedern in zweijähriger Arbeit weitgehend selbst erbaut wurde. Das Haus bietet genügend Platz für die Übungsstunden und das Lagern des Gruppeneigentums, aber auch für gesellige Veranstaltungen.

Der äußere Rahmen für eine erfolgreiche Arbeit ist somit gegeben, bleibt nur zu hoffen, dass sich immer wieder Menschen finden, die Interesse an Volkstanz, Tracht und Brauchtum haben und den Verein mit Leben erfüllen.